Informatives

    Gäbe es keine Holz zersetzenden Pilze (so genannte saprophytische Pilze oder auch lignicole Pilze), wäre die Erdkugel schon längst in natürlichem Holzabfall erstickt bzw. die Natur aus Nährstoffmangel verhungert. Die Holz zersetzenden Pilze leisten somit einen wertvollen Beitrag zum Stoffumsatz im Naturhaushalt. Manche Bäume keimen und wachsen bevorzugt auf vermoderndem Holz, so speziell die Fichte. Man nennt das dann Rannenverjüngung. Aus Gründen der Verkehrssicherheit unerwünscht sind allerdings die parasitischen Holzfäuleerreger, die am lebenden Baum Holzbestandteile abbauen, weil dann der Baum leicht abbrechen oder umstürzen kann. Je nachdem ob aus dem Holz vorrangig (zugfeste) Zellulose oder (druckstabiles) Lignin abgebaut wird, sind das dann parasitische Braunfäulepilze bzw. Moderfäulepilze (die das Holz spröde machen wie Zwieback und zu Sprödbruch führen) oder aber Weißfäuleerreger (dann fühlt sich das Holz an wie Schaumgummi und versagt dann durch Zähbruch).


In Bäumen bzw. im Holz leben viele verschiedene Tiere. Die meisten Vertreter gehören zu den Insekten, wobei insbesondere Bockkäfer sehr hübsch aussehen können. Bockkäfer hinterlassen übrigens im Holz keine runden Löcher sondern stets ovale.


    Viele Bäume enthalten wertvolle Wirkstoffe. So beispielsweise die Gerbstoffe im Holz und in der Rinde (eigentlich Borke) der Eiche. Oder das Harz der Kiefer. Dann die ätherischen Öle vieler Nadelbäume, z.B. für Salben oder Entspannungsbäder. Bekannt sind auch Birkenrinde oder die Früchte vieler Sträucher, speziell die Früchte des Weißdorns, die sehr reich an Vitamin C sind. In der Humanmedizin gibt es aber auch einzelne Wirkstoffbestandteile, die Verwendung finden, wie etwa das Aesculin der Rosskastanie. Aber es gibt auch giftige und hochgiftige Substanzen an Gehölzen: nicht nur manche Früchte sind giftig, auch Holz oder Nadeln können giftig sein. Im Zweifelsfall also nicht einfach alles in den Mund nehmen. Gifte können allerdings auch in oder an Bäume bewohnenden Tieren enthalten sein, wie in den Nesselhaaren des Eichenprozessionsspinners, der sich durch die Klimaerwärmung ja - leider - tüchtig ausbreitet.


Übrigens ist es ein sich hartnäckig haltendes Ammenmärchen, dass man mit Kupfernägeln einen Baum schädigen oder gar zum Absterben bringen kann. Die Zuwächse seit dem Einschlagen der Kupfernägel auf dem Bild beweisen das Gegenteil.


Informatives zu :

 

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